Der globale Produktionsüberschuss an Mais wird im laufenden Wirtschaftsjahr wahrscheinlich kleiner ausfallen als 2013/14. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) geht in seinem gestern veröffentlichten Märzbericht davon aus, dass die weltweite Erzeugung 2014/15 mit einer voraussichtlichen Rekordmenge von 989,7 Mio t den erwarteten Verbrauch um 13,1 Mio t übertreffen wird. Im vergangenen Jahr belief sich der Produktionsüberschuss wegen des damals geringeren Verbrauchs aber noch auf schätzungsweise 36,5 Mio t.
Die globalen Lagerendbestände werden nach der Einschätzung des US-Ministeriums in der aktuellen Vermarktungssaison auf 185,3 Mio t wachsen. Obwohl die Washingtoner Experten in ihrem Februarbericht hier 4,3 Mio t mehr vorausgesehen hatten, würde sich demnach die weltweite Versorgungslage immer noch als sehr komfortabel darstellen: Diese Vorratsmenge würde ausreichen, um die erwartete Nachfrage etwa 69 Tage lang zu decken; in den Vermarktungsjahren 2004/05 bis 2013/14 bewegte sich dieser Wert überwiegend auf einem tieferen Niveau.
Seine Prognose für die globale Weizenerzeugung 2014/15 passte das USDA nur geringfügig nach unten an, und zwar um 0,3 Mio t auf jetzt 724,8 Mio t, was aber immer noch ein Rekord wäre; 2013/14 waren schätzungsweise 8,7 Mo t weniger Weizen eingebracht worden. Bei Sojabohnen rechnet das Ministerium unverändert mit einem weltweiten Spitzenaufkommen 2014/15 von 315,1 Mio t, nach 283,7 Mio t im Vorjahr.
Nach der Veröffentlichung des USDA-Berichts gaben die Sojabohnenkurse an der Chicagoer Warenterminbörse zwar zunächst nach, konnten sich aber bis heute gegen 6:55 Uhr Ortszeit wieder auf das Niveau des Eröffnungskurses vom Vortag abholen, nämlich bis auf 9,92 $/bu (336 Euro/t). Dagegen legte der Matif-Future auf Weizen mit Fälligkeit im Mai bis heute gegen 13:00 Uhr um 1,75 Euro/t oder 0,9 % auf 188,25 Euro/t zu. Gleichzeitig gewann der Pariser Junikontrakt auf Mais 4 Euro/t oder 2,5 % auf 165,25 Euro/t. AgE
(13.03.2015)