Deutlich weniger Getreide aus der Ukraine erwartet

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Getreideproduktion in der Ukraine dürfte in der Saison 2015/16 deutlich rückläufig sein. Der Ukrainische Agrarbusiness-Klub (UCAB) veranschlagte die neue Ernte im eigenen Land in einer ersten Prognose auf insgesamt 50,5 Mio t. Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzte das ukrainische Getreideaufkommen für das vergangene Jahr zuletzt auf 64,5 Mio t, so dass die UCAB-Voraussage einem Minus von etwa 22 % entsprechen würde. Von der neuen Ernte sollen dem Klub zufolge 23,4 Mio t auf Mais und 20,6 Mio t auf Weizen entfallen sowie 6,4 Mio t auf Gerste.
Die Fachleute begründeten ihre Einschätzung zum einen mit der Einschränkung der Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt voraussichtlich 2,4 % auf 13,7 Mio ha. Allein das Sommergetreideareal werde 2015 um 9 % auf 6,2 Mio ha abnehmen, wovon wahrscheinlich 68 % mit Mais bestellt würden, 29 % mit Gerste und 3 % mit Weizen. Am deutlichsten eingeschränkt werde wahrscheinlich das Maisareal, und zwar im Vergleich zu 2014 um etwa 5 % bis 10 %, so UCAB.
Außerdem rechnen die Experten mit einem Getreidedurchschnittsertrag von nur 3,8 t/ha, womit das Niveau der vergangenen zwei Jahre deutlich unterschritten würde. Diese pessimistische Erwartung begründen sie vor allem mit den schlechten Auswinterungsbedingungen und der wechselkursbedingt mangelhaften Liquidität der Landwirte, was die Finanzierung von Betriebsmitteln erschwere. Außerdem seien die politischen und wirtschaftlichen Perspektiven des Landes unsicher. Im Gegenzug zur Einschränkung des Getreideareals würden die ukrainischen Landwirte allerdings mehr Ölsaaten anbauen, prognostizierte UCAB. AgE (20.03.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl