Der Kieler Rohstoffwert für Milch ist im März 2015 das dritte Mal in Folge gestiegen und konnte erstmals seit einem halben Jahr wieder die 30-Cent-Marke überwinden. Wie aus aktuellen Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der anhand der Verwertungsmöglichkeiten über Butter und Magermilchpulver kalkulierte Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß zuletzt bei 30,1 Cent. Im Vergleich zum Februar legte der Milchwert um 0,9 Cent/kg oder 3,1 % zu; das Vorjahresniveau wurde allerdings um 10,6 Cent/kg beziehungsweise um gut ein Viertel verfehlt.
Verantwortlich für die jüngste Aufwärtsentwicklung des Rohstoffwerts war allein der Preisanstieg für Milchfett. Die durchschnittliche Butternotierung belief sich im März 2015 auf 338,60 Euro/100kg; das waren 25,80 Euro oder 8,2 % mehr als im Februar. Dadurch verbesserte sich die Verwertung der eingesetzten Rohmilch über die Fettkomponente binnen Monatsfrist um 1,3 Cent/kg und lag zuletzt bei 14,7 Cent/kg.
Magermilchpulver erlöste im März im Schnitt mit 207,4 Euro/100 kg dagegen 2,70 Euro oder 1,3 % weniger als im Vormonat. Dadurch nahm der abgeleitete Nichtfettwert der Milch um 0,3 Cent/kg auf 16,9 Cent/kg ab. Werden beide Wertkomponenten zusammen betrachtet, belief sich der Milchwert frei Rampe Molkerei zuletzt auf 31,5 Cent/kg; nach Abzug der unterstellten Erfassungskosten von 1,4 Cent/kg hatte die Milch auf Erzeugerstufe im März theoretisch einen Wert von 30,1 Cent/kg. AgE
(31.03.2015)