Die Farmer in den Vereinigten Staaten werden zur Ernte 2015 voraussichtlich weniger Mais anbauen als im vergangenen Jahr, weil sie mit geringeren Preisen für diese Getreideart rechnen. Davon geht das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner gestern veröffentlichten Prognose für die in diesem Monat beginnende Aussaat aus.
Die Vorhersage fußt auf einer repräsentativen Umfrage unter Landwirten zur Anbauplanung. Demnach dürfte das gesamte Maisareal im Vergleich zu 2014/15 um 2 % auf 36,1 Mio ha schrumpfen; das wäre die kleinste Fläche seit 2010. Bei einem Durchschnittsertrag und einem mittleren Anteil der abgeernteten Fläche am Aussaatareal bezogen auf die vergangenen zwei Jahre würde sich eine US-Maisernte von 342 Mio t ableiten, nach einem Rekordaufkommen von gut 361 Mio t im vergangenen Jahr.
Wenige Tage vor Veröffentlichung der USDA-Anbauflächenprognose sagte der Internationale Getreiderat (IGC) für die Vereinigten Staaten unter der Annahme normaler Wachstumsbedingungen und trendkonformer Ertragszuwächse ein Maisaufkommen von 331 Mio t voraus; das wären 8,3 % weniger als 2014. Dabei gehen die Londoner Fachleute von einer Einschränkung des US-Maisernteareals um 1,5 % auf 33,1 Mio ha aus. Derweil soll die globale Maisfläche um 1 % auf insgesamt 173,2 Mio ha schrumpfen, wobei Einschränkungen unter anderem für Brasilien, Argentinien, die Ukraine, China, Russland, Südamerika und die Europäische Union erwartet werden. AgE
(03.04.2015)