Die globalen Investitionen in erneuerbare Energien sind im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Nach einer Studie der Frankfurt School of Finance & Management und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) wurden 2014 weltweit mit 270 Mrd $ (249 Mrd Euro) rund 17 % mehr Geld in regenerative Energien gesteckt als im Jahr zuvor. Dabei haben laut den Autoren vor allem Solaranlagen in China und Japan sowie Rekordinvestitionen in europäische Offshore-Windprojekte die Investitionen angetrieben. Der Ausbau von Solar- und Windanlagen machte nicht zuletzt deshalb mit 92 % den weitaus größten Teil der der gesamten Investitionen aus.
Deutschland verzeichnete nach Darstellung der Studie im letzten Jahr nur einen geringen Anstieg der Ausgaben, konnte mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet 10,5 Mrd Euro allerdings seinen fünften Platz im Länderranking behaupten. Spitzenreiter blieb jedoch China, wo die Ausgaben für den Ausbau regenerativer Energien um fast 40 % auf umgerechnet 77 Mrd Euro oder fast ein Drittel der globalen Investitionen anstiegen.
International holen Entwicklungs- und Schwellenländer bei den Investitionen in Erneuerbare rasant auf. Nach den Ergebnissen der Studie zogen die entsprechenden Investitionen hier im letzten Jahr um 36 % auf umgerechnet 121 Mrd Euro an, während die Geldanlagen in ähnliche Projekte in den Industrieländern lediglich um 3 % auf 128 Mrd Euro stiegen.
Der Wiederaufschwung von Gesamtinvestitionen in erneuerbare Energien auf nahezu das Rekordinvestitionsniveau von 2011 ist ein erfreulicher Trend, resümierte Silvia Kreibiehl, Leiterin des Frankfurt School - UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance. Ihr zufolge wird der Ausbau dieser Technologien in vielen Ländern jedoch durch Unsicherheiten über staatliche Rahmenbedingungen und den notwendigen Strukturwandel im Strommarkt gehemmt. Diese Herausforderung betreffe insbesondere auch Deutschland, so Kreibiehl. AgE
(06.04.2015)