Starker Preisrutsch am globalen Milchmarkt

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Am Weltmilchmarkt geraten die Preise für Standardprodukte wieder stärker unter Druck. Nachdem bei der Auktion Mitte März an der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade (GDT) Molkereierzeugnisse mit Abschlägen von durchschnittlich 8,8 % gehandelt wurden, brach der Preisindex für alle Milchprodukte gestern um weitere 10,8 % ein. Die seit Jahresbeginn erfolgte Preiserholung wurde damit bei vielen Erzeugnissen komplett zunichte gemacht.
Dabei ließ sich vor allem Vollmilchpulver nicht mehr zu bisherigen Konditionen verkaufen. Im Mittel aller Kontraktlaufzeiten gab der Preis im Vergleich zur vorherigen Versteigerungsrunde um 13,3 % auf 2 538 $/t (2 343 Euro) nach; vor sechs Wochen hatte das Pulver mit 3 272 $/t (3 021 Euro) noch fast 30 % mehr Geld erlöst. Abwärts ging es auch mit Magermilchpulver, dessen Wert gegenüber der Auktion Mitte März im Schnitt um 9,9 % auf 2 467 $/t (2 278 Euro) sank.
Ebenfalls unter die Räder geriet Cheddarkäse, den die Anbieter an der GDT zuletzt nur mit erheblichen Preiszugeständnissen absetzen konnten. Die Tonne wechselte im Mittel der beiden gehandelten Liefertermine Juni und Juli für 2 787 $ (2 573 Euro) den Besitzer; das waren 10,5 % weniger als vor zwei Wochen. Deutlich fiel das Minus ebenfalls für Butter mit 7,6 % gegenüber der vorherigen Handelsrunde aus. Im Schnitt erlösten die Verkäufer 3 259 $/t (3 009 Euro); vor einem Monat waren es noch 653 $/t (603 Euro) oder rund ein Fünftel mehr gewesen. AgE (07.04.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl