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Am Weltmilchmarkt geraten die Preise für Standardprodukte wieder stärker unter Druck. Nachdem bei der Auktion Mitte März an der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade (GDT) Molkereierzeugnisse mit Abschlägen von durchschnittlich 8,8 % gehandelt wurden, brach der Preisindex für alle Milchprodukte gestern um weitere 10,8 % ein. Die seit Jahresbeginn erfolgte Preiserholung wurde damit bei vielen Erzeugnissen komplett zunichte gemacht.
Dabei ließ sich vor allem Vollmilchpulver nicht mehr zu bisherigen Konditionen verkaufen. Im Mittel aller Kontraktlaufzeiten gab der Preis im Vergleich zur vorherigen Versteigerungsrunde um 13,3 % auf 2 538 $/t (2 343 Euro) nach; vor sechs Wochen hatte das Pulver mit 3 272 $/t (3 021 Euro) noch fast 30 % mehr Geld erlöst. Abwärts ging es auch mit Magermilchpulver, dessen Wert gegenüber der Auktion Mitte März im Schnitt um 9,9 % auf 2 467 $/t (2 278 Euro) sank.
Ebenfalls unter die Räder geriet Cheddarkäse, den die Anbieter an der GDT zuletzt nur mit erheblichen Preiszugeständnissen absetzen konnten. Die Tonne wechselte im Mittel der beiden gehandelten Liefertermine Juni und Juli für 2 787 $ (2 573 Euro) den Besitzer; das waren 10,5 % weniger als vor zwei Wochen. Deutlich fiel das Minus ebenfalls für Butter mit 7,6 % gegenüber der vorherigen Handelsrunde aus. Im Schnitt erlösten die Verkäufer 3 259 $/t (3 009 Euro); vor einem Monat waren es noch 653 $/t (603 Euro) oder rund ein Fünftel mehr gewesen. AgE
(07.04.2015)