Der Bioethanolhersteller CropEnergies AG hat im Ende Februar abgeschlossenen Geschäftsjahr 2014/15 einen Verlust verbuchen müssen. Wie die Südzucker-Tochter heute bekanntgab, stieg der Umsatz zwar im Vorjahresvergleich um 5,9 % auf 827 Mio Euro; das operative Konzernergebnis ging aber wie erwartet deutlich zurück, und zwar von plus 35 Mio Euro auf minus 11 Mio Euro. Infolge der temporären Stilllegung der Produktionsanlage in Wilton habe sich ein Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen von minus 28 Mio Euro ergeben. Hinzu sei aus der Abschreibung aktiver latenter Steuern ein einmaliger Aufwand von 9 Mio Euro gekommen; das Konzernergebnis nach Steuern werde somit für das Geschäftsjahr 2014/15 negativ ausfallen.
Mit Blick auf das laufende Firmenjahr erwartet die Südzucker-Tochter eine anhaltend schwierige Marktlage. Demnach wird für das bis zum 29. Februar 2016 dauernde Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis in einer Bandbreite von minus 20 Mio Euro bis plus 10 Mio Euro prognostiziert. Darüber hinaus sei während der Stillstandzeit der Bioethanolanlage in Wilton mit einem Sonderaufwand von bis zu 15 Mio Euro jährlich zu rechnen.
Mittelfristig erhofft sich das Unternehmen nach eigenen Angaben positive Impulse durch die in diesem Monat anstehende Entscheidung der Europäischen Union für eine Anhebung der Beimischquoten sowie durch die Einführung von E10 in weiteren Mitgliedsstaaten. Damit sollte sich auch die Erlös- und Ertragssituation der Bioethanolhersteller in Europa wieder verbessern, erklärte die CropEnergies AG. AgE
(13.04.2015)