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Lebensmittel deutscher und europäischer Herkunft waren auch im Jahr 2013 nur in seltenen Fällen mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht zur Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2013, den das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) heute in Berlin vorgestellt hat. Demnach wurde 2013 lediglich bei 1,1 % der in Deutschland produzierten Erzeugnisse eine Überschreitung der jeweiligen Rückstandshöchstgehalte festgestellt, was einem Rückgang um 0,5 Prozentpunkte zum Vorjahreswert entsprach. Deutlich höher war ihm zufolge mit einem Anteil von 6,5 % die Belastung bei Importware, die von außerhalb der Europäischen Union stammt.
BVL-Präsident Dr. Helmut Tschiersky warnte allerdings mit Blick auf das scheinbar schlechte Abschneiden der Drittlandsware davor, die Ergebnisse zu pauschalisieren. Während man bei einigen wenigen Produkten wie schwarzem oder grünem Tee, Maracuja und frischen Kräutern zwar immer noch 20 % und mehr Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen feststelle, wiesen viele andere importierte Lebensmittel wie Birnen, Kartoffeln, Rosinen, sowie alle untersuchten tierischen Lebensmittel keinerlei Überschreitungen auf. Die meisten Lebensmittel aus Drittstatten seien damit nicht per se schlechter als europäische oder deutsche Lebensmittel, erklärte Tschiersky.
Eine differenzierte Sichtweise ist ihm zufolge nicht nur in Bezug auf die Lebensmittelgruppe und die Herkunft der Erzeugnisse, sondern auch hinsichtlich der Pflanzenschutzmittelwirkstoffe notwendig. So seien im Jahr 2013 bei insgesamt 833 untersuchten Wirkstoffen nur für 91 Substanzen Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen festgestellt worden. Fast 90 % aller Wirkstoffe seien also nicht auffällig, stellte der BVL-Präsident fest. AgE
(14.04.2015)