Gentechnikvorschlag kommt in den nächsten Wochen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Europäische Kommission wird „in den kommenden Wochen“ einen Vorschlag zur Änderung des Zulassungsverfahrens gentechnisch veränderter Organismen (GVO) vorlegen - in Einklang mit früheren Absichtserklärungen von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Das hat ein Sprecher der Brüsseler Behörde heute auf Anfrage bestätigt. Juncker hatte im Rahmen seiner Bewerbung für das Präsidentenamt versichert, den politischen Bedenken gentechnikkritischer Mitgliedstaaten stärker Rechnung tragen zu wollen.
Ein mittlerweile durchgesickerter Entwurf bestätigt bereits zuvor kursierende Informationen, wonach Juncker in Anlehnung an das unlängst beschlossene „Opt-out“-Verfahren für den GVO-Anbau nun auch eine Renationalisierung der Vermarktung von transgenen Lebens- und Futtermitteln anstrebt. Verbote sollen danach nicht auf Sicherheitsbedenken zurückgeführt werden dürfen. Begründet wird der Vorstoß mit der Tatsache, dass die Mitgliedstaaten sich in der Vergangenheit niemals auf eine klare Mehrheit für oder gegen die Zulassung eines Produkts einigen konnten und die Entscheidung deshalb regelmäßig an die Kommission zurückgefallen sei. Die Ausnahme sei damit zur Regel geworden, heißt es.
Die Kommission geht davon aus, Verwerfungen des Binnenmarktes vermeiden zu können, indem Vermarktungsverbote auf solche Produkte begrenzt bleiben würden, die ohnehin kennzeichnungspflichtig sind, also einen GVO-Anteil mehr als 0,9 % aufweisen. AgE (17.04.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.

xs

sm

md

lg

xl