Deckel für Biokraftstoffe rückt näher

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Die förderfähige Produktion von Biokraftstoffen wird in der EU sehr wahrscheinlich auf 7 % des Gesamtenergieverbrauchs im Transportsektor gedeckelt. Der Umweltausschuss des Europaparlaments unterstützte heute mehrheitlich einen entsprechenden Kompromissvorschlag des Rats. Das Plenum des Parlaments wird Ende April darüber abstimmen.
Die Umweltexperten des Hohen Hauses gaben dem Willen der Mitgliedstaaten nach und verzichteten auf verbindliche Treibhausgasaufschläge für mögliche indirekte Landnutzungsänderungen (iLUC) nach 2020, was insbesondere der heimischen Biodieselerzeugung auf Rapsbasis einen schweren Schlag versetzt hätte. ILUC wird jedoch ausdrücklich als Problem erwähnt, und die umstrittenen Faktoren sollen zur Berichterstattung in den Rechtstexten verbleiben. Ferner ist eine Revisionsklausel vorgesehen.
Für den als fortschrittlich betrachteten Biosprit aus Reststoffen und Algen einigte sich der Umweltausschuss mit dem Rat darauf, einen Anteil von wenigstens 0,5 % am Transportenergieverbrauch anzustreben; dies ist allerdings nicht verbindlich. Gestrichen wurde die insbesondere von Großbritannien geforderte Möglichkeit, fortschrittliche Biokraftstoffe auf das übergreifende Ziel, bis 2020 ein Fünftel des EU-Gesamtenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu speisen, mehrfach anzurechnen.
Gefordert wird jetzt eine kostenwirksame und technologieneutrale Biotreibstoffpolitik für die Zeit nach 2020, um eine langfristige Perspektive für Investitionen in nachhaltige Produkte zu schaffen. AgE (16.04.2015)
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