VW-Informationskampagne zu Ernährung verärgert Landwirte

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Mit scharfer Kritik haben Vertreter des landwirtschaftlichen Berufsstands auf eine Informationskampagne des VW-Konzerns in seiner Wolfsburger Autostadt zum Thema „Ernährung“ reagiert. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, hielt dem Unternehmen vor, es stelle eine Berufsgruppe an den Pranger, die nachhaltig in Kreisläufen und mit der Natur arbeite. Offenbar solle damit von den Auswirkungen der Automobilbranche auf die Umwelt, das Klima sowie den Rohstoff-, Flächen- und Energieverbrauch abgelenkt werden, so Rukwied in einer Presseverlautbarung.
Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Bauernverbandes, Werner Schwarz, kritisierte, dass VW auf seiner Netzseite zur Autostadt Unwahrheiten verbreite. Trotz einiger Korrekturen strotze die Seite weiterhin vor „Falschaussagen über die Nutztierhaltung in unserer klassischen Landwirtschaft“. Schwarz forderte die VW-Verantwortlichen dazu auf, das Gespräch mit den Bauern zu suchen.
Mehr Ehrlichkeit und Fairness beim Thema Landwirtschaft forderte der Präsident des Niedersächsischen Landvolks, Werner Hilse, von den Verantwortlichen bei VW. Hilse sprach von diffamierenden und falschen Darstellungen zum Thema Tierhaltung und Fleischverzehr und lud die Manager der Autostadtrestaurants zu einem Besuch auf niedersächsischen Höfen ein, „damit sie sich ein zutreffendes Bild von moderner Landwirtschaft machen können“. AgE (20.04.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl