Mit scharfer Kritik haben Vertreter des landwirtschaftlichen Berufsstands auf eine Informationskampagne des VW-Konzerns in seiner Wolfsburger Autostadt zum Thema Ernährung reagiert. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, hielt dem Unternehmen vor, es stelle eine Berufsgruppe an den Pranger, die nachhaltig in Kreisläufen und mit der Natur arbeite. Offenbar solle damit von den Auswirkungen der Automobilbranche auf die Umwelt, das Klima sowie den Rohstoff-, Flächen- und Energieverbrauch abgelenkt werden, so Rukwied in einer Presseverlautbarung.
Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Bauernverbandes, Werner Schwarz, kritisierte, dass VW auf seiner Netzseite zur Autostadt Unwahrheiten verbreite. Trotz einiger Korrekturen strotze die Seite weiterhin vor Falschaussagen über die Nutztierhaltung in unserer klassischen Landwirtschaft. Schwarz forderte die VW-Verantwortlichen dazu auf, das Gespräch mit den Bauern zu suchen.
Mehr Ehrlichkeit und Fairness beim Thema Landwirtschaft forderte der Präsident des Niedersächsischen Landvolks, Werner Hilse, von den Verantwortlichen bei VW. Hilse sprach von diffamierenden und falschen Darstellungen zum Thema Tierhaltung und Fleischverzehr und lud die Manager der Autostadtrestaurants zu einem Besuch auf niedersächsischen Höfen ein, damit sie sich ein zutreffendes Bild von moderner Landwirtschaft machen können. AgE
(20.04.2015)