Obwohl sich die Zahl der bestätigten Ausbrüche der Vogelgrippe des hochpathogenen Typs H5N2 in US-amerikanischen Putenmastbeständen im laufenden Monat deutlich erhöht hat, rechnen die Akteure an der Warenterminbörse in Chicago noch nicht mit Preisdruck beim Sojaschrot, das auch in der Geflügelfütterung eingesetzt wird. Allein seit Anfang April bis zum Montag dieser Woche hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) insgesamt 40 Fälle der Geflügelpest festgestellt, und zwar in den Bundesstaaten Minnesota, Iowa, South Dakota, North Dakota, Montana und Wisconsin, die im Norden der USA liegen. Damit hat sich die Ausbreitung deutlich beschleunigt, denn im März waren nur sieben Betriebe von der Tierseuche betroffen.
US-Börsenmakler gehen noch davon aus, dass die Inlandsnachfrage nach Sojaschrot unter dem Strich durch die bisherige Bestandsdezimierung im Zuge der Seuchenbekämpfung kaum sinken dürfte. Darauf deutet auch die Kursentwicklung der Chicagoer Sojaschrotfutures hin, die nach einer Anfang April gestarteten Abwärtsbewegung seit der Monatsmitte einen Teil ihrer Notizverluste wieder wettgemacht haben: Heute gegen 3:55 Uhr Ortszeit kostete der vordere Sojaschrot-Maikontrakt in der US-Metropole 315,6 $/t (323 Euro/t); das waren zwar 3,3 % weniger als der Eröffnungskurs vom 1. April, aber 2,2 % mehr als der Eröffnungskurs vom 13. April. AgE
(26.04.2015)