Landwirte müssen deutlich mehr Rüben neu aussäen

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Die Rübenanbauer in den Einzugsgebieten der Unternehmen des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes Zuckerrübe (LIZ) haben in den vergangenen zwei Wochen deutlich mehr Flächen umgebrochen und mit Zuckerrüben neu ausgesät als zunächst angenommen. Wie die unternehmensübergreifende Beratungsorganisation der Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, Nordzucker AG, Suiker Unie GmbH und Pfeifer & Langen Polska am vergangenen Freitag mitteilte, beläuft sich die Neuaussaatfläche auf rund 5 000 ha. Einzelne Felder dürften noch hinzukommen. Grund für die Neuausaaten war fast ausnahmslos eine starke Verschlämmung und Verkrustung der betreffenden Böden nach dem Regen vor Ostern.
Laut LIZ sind die Regionen im Einzelnen sehr unterschiedlich betroffen: So wurden im Gebiet der Zuckerfabrik Nordstemmen rund 1 500 ha, in Schladen etwa 1 000 ha und in Clauen 500 ha neu ausgesät. Im Westen sei vor dem großen Regen in der Karwoche zwar relativ wenig eingesät worden, aber ein großer Teil hiervon habe neu gesät werden müssen, davon 450 ha in der Region um die Zuckerfabrik Euskirchen, 300 ha um das Werk in Lage und jeweils 200 ha um Appeldorn und Jülich. In den östlichen und nördlichen Anbauregionen hätten die Landwirte hingegen kaum Neusaaten vornehmen müssen.
LIZ wies darauf hin, dass 2015 gemäß seiner Neusaat-Statistik das Jahr mit der drittgrößten Rübenneusaatfläche sei. Die „traurigen“ Rekorde lägen mindestens zehn Jahre zurück: So seien 2005 insgesamt 9 982 ha, vornehmlich in den Regionen Anklam, Güstrow und Klein Wanzleben, und 2003 insgesamt 6 649 ha, hauptsächlich im Rheinland, mit Zuckerrüben neu ausgesät worden. In beiden Jahren sei Frost die Ursache gewesen. AgE (28.04.2015)
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