Der Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel bleibt in Dänemark auf Wachstumskurs. Wie der Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) auf Basis von Daten des Nationalen Statistikamtes mitteilte, ist der Umsatz mit Ökoprodukten im dortigen Einzelhandel 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf 6,2 Mrd dkr (831 Mio Euro) gestiegen. Die mit dem markanten Roten Ø, dem dänischen Öko-Label, versehenen Erzeugnisse machten im vergangenen Jahr 7,6 % des gesamten Lebensmitteleinkaufs aus. Laut dem Dachverband ist damit der Anteil von Ökoprodukten in Dänemark weiterhin so hoch wie in keinem anderen Land weltweit.
Die wichtigsten Produktgruppen waren im zurückliegenden Jahr Milch, Käse und Eier, die zusammen rund 35 % des gesamten Ökomarktes ausmachten; weitere 23 % entfielen auf Obst und Gemüse. Einen regelrechten Satz nach oben registrierten die Kopenhagener Statistiker 2014 allerdings bei den Umsätzen mit ökologisch erzeugtem Schweinefleisch: Hiervon wurde nach L&F-Angaben rund 35 % mehr verkauft als im Jahr zuvor, wobei der Markt mit insgesamt 82 Mio dkr (11 Mio Euro) allerdings noch eine Nische darstellt.
Das dynamische Wachstum des dänischen Marktes für Bioprodukte dürfte nach Einschätzung der L&F-Ökomarktexpertin Kirsten Lund Jensen in den kommenden Jahren anhalten. Sie sieht einerseits vor allem bei Ökofleisch noch viel Luft nach oben, andererseits jedoch bereits Probleme mit der Rohstoffversorgung auf die Branche zukommen. Der gesamte Umsatz mit ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln dürfte in diesem Jahr in Dänemark laut Jensen um weitere 5 % bis 10 % steigen. AgE
(29.04.2015)