Europaparlament lässt Biokraftstoffreform passieren

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die förderfähige Produktion von Biokraftstoffen der ersten Generation wird in der Europäischen Union auf 7 % des Gesamtenergieverbrauchs im Transportsektor gedeckelt - um 2 Prozentpunkte mehr, als die EU-Kommission ursprünglich vorgeschlagen hatte. Das Europaparlament stimmte heute einem entsprechenden Kompromiss mit dem Rat zu, um die EU-Richtlinien für Erneuerbare Energien und die Kraftstoffqualität zu ändern. Das Hohe Haus gab dabei dem Willen der Mitgliedstaaten nach und verzichtete auf verbindliche Treibhausgasaufschläge für mögliche indirekte Landnutzungsänderungen (iLUC) nach 2020; iLUC wird jedoch ausdrücklich als Problem erwähnt, und die umstrittenen Faktoren sollen zur Berichterstattung in den Rechtstexten verbleiben. Ferner ist eine Revisionsklausel vorgesehen; bis Ende 2017 soll die Kommission einen umfassenden Bericht vorlegen.
Für den als fortschrittlich betrachteten Biosprit aus Reststoffen und Algen wird gemäß dem Kompromiss ein Anteil von wenigstens 0,5 % am Transportenergieverbrauch angestrebt; dies ist allerdings nicht verbindlich. Nach der Zustimmung durch das Parlament muss jetzt noch der Rat den Beschluss absegnen, was als Formsache gilt. Vorerst unklar bleibt, ob und auf welche Weise Biodiesel und Bioethanol aus Anbaubiomasse auch nach 2020 gefördert werden. Hierzu muss sich die EU erst noch auf einen grundsätzlichen Ansatz einigen. AgE (29.04.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.

xs

sm

md

lg

xl