Umsatz der Deutschen Ernährungsindustrie 2014 leicht gesunken

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Die deutsche Ernährungsindustrie hatte im vergangenen Jahr mit stagnierenden Märkten und einem steigenden Wettbewerbsdruck zu kämpfen, blickt aber dennoch vorsichtig optimistisch auf die kommenden Monate. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute in Berlin berichtete, sank 2014 der Umsatz der Branche im Vorjahresvergleich um 1,7 % auf 172,2 Mrd Euro. Selbst unter Berücksichtigung sinkender Verkaufspreise ging der Branchenumsatz noch um 1,2 % zurück. Die Hauptursachen lagen laut BVE sowohl in den rückläufigen Produktpreisen als auch konjunkturbedingt sinkenden Absatzmengen.
Mit der Stagnation des deutschen Lebensmittelmarktes wuchs nach Angaben der BVE erneut die Bedeutung des Exportgeschäfts als wichtiger Wachstumsmotor der deutschen Ernährungsindustrie. Im letzten Jahr seien Lebensmittel mit einem Rekordausfuhrwert von 54,4 Mrd Euro abgesetzt worden, davon fast 80 % innerhalb der EU. Insgesamt habe der Export von Nahrungsmitteln um 2 % zugelegt, was jedoch nicht ausgereicht habe, den Umsatzrückgang im Inland auszugleichen.
Nach Überzeugung von BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph M i n h o f f wird das Exportgeschäft in den kommenden Jahren die Haupttriebfeder der deutschen Ernährungsindustrie sein. Die Bedingungen an den Märkten würden allerdings zunehmend schwieriger. Im Inland müssten sich die Hersteller beispielsweise auf steigende Anforderungen an Lebensmittel und weniger Nachfrage einstellen, während im Ausland immer öfter Handelsbarrieren den Zugang erschwerten. „Hohe Kosten in der Lebensmittelproduktion, so bei Agrarrohstoffen, Löhnen und Energie, aber auch zunehmende internationale Konkurrenz und eine starke Konzentration auf den Absatzmärkten verschärfen zusätzlich den Wettbewerb“, warnte Minhoff.
Der BVE-Hauptgeschäftsführer rechnet deshalb auch in diesem Jahr mit anspruchsvollen Bedingungen für die deutsche Ernährungsgüterindustrie, zumal bereits in den ersten zwei Monaten dieses Jahres sinkende Preise registriert worden seien. Für das gesamte Kalenderjahr erwartet die BVE ungeachtet dessen ein moderates Umsatzplus von 2 %. Notwendig dafür sei allerdings eine Politik, die Impulse für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit setze. AgE (07.05.2015)
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