Das vom Wissenschaftlichen Beirat Agrarpolitik vorgelegte Gutachten zur Nutztierhaltung wird von der Koalition positiv aufgenommen. Wenn wir die gesellschaftliche Akzeptanz für die Nutztierhaltung in Deutschland erhalten wollen, müssen wir das Tierwohl kontinuierlich verbessern, erklärten der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef HOLZENKAMP, und der zuständige Berichterstatter Dieter STIER, gestern in Berlin.
Allerdings dürfe man neben den ethischen die wirtschaftlichen Aspekte nicht vergessen, die für unsere Landwirte entscheidend sind, mahnten die CDU-Politiker. Deshalb bedürfe es praxistauglicher und ökonomisch tragfähiger Lösungen. Als unabdingbare Voraussetzung für weitreichende Verbesserungen sehen Holzenkamp und Stier die Bereitschaft der Verbraucher, künftig mehr für Lebensmittel zu bezahlen.
SPD-Agrarsprecher Dr. Wilhelm PRIESMEIER und die Tierschutzbeauftragte der Fraktion, Christel JANTZ begrüßten, dass die Empfehlungen des Beirats mit zentralen Forderungen der SPD-Bundestagsfraktion übereinstimmten. Sie nannten die Einführung eines verbindlichen staatlichen Tierschutzlabels, die Koordination aller Tierschutzaktivitäten des Bundes in einem Bundesprogramm Tierwohl, eine bessere Aus- und Fortbildung der Tierhalter sowie mehr Finanzmittel für die Zweite Säule, um Tierschutzmaßnahmen zu fördern. Diese Maßnahmen müssten zeitnah umgesetzt werden, so die Forderung der SPD-Parlamentarier. AgE
(08.05.2015)