Landwirtschaft beim Hochwasserschutz berücksichtigen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV) Brandenburg, Udo Folgart, hat sich eindeutig zum Hochwasserschutz auf Agrarflächen bekannt. Voraussetzungen dafür seien allerdings eine Weiterbewirtschaftung dieser Flächen und angemessene Entschädigungen, sagte Folgart bei der heutigen Landesbauernversammlung in Paaren.
Wenn Bauern Flächen für Polder und andere Hochwasserschutzflächen bereitstellten, müsse daher eine Bewirtschaftung dieser Flächen möglich bleiben und die Entschädigung zufriedenstellend geklärt sein, verlangte der LBV-Präsident. Derzeit habe man allerdings oft den Eindruck, dass die Landwirtschaft in den Hochwasserschutzplänen gar nicht vorkomme und die Pläne in Wahrheit „verkappte Naturschutzprogramme“ darstellten.
Handlungsbedarf sieht Folgart mit Blick auf einen effizienten Hochwasserschutz auch bei der Regulierung des Brandenburger Biberbestands. Seiner Ansicht nach zeigen durchlöcherte Deiche, unterhöhlte Gleise und Straßen sowie massenhaft von den Tieren gefällte Bäume, dass dringender politischer Handlungsbedarf bestehe. Die Bauern akzeptierten den Biber ebenso wie den Wolf, wollten aber vernünftige Grenzen gesetzt sehen, erklärte der LBV-Präsident. Dazu gehöre der Abschuss von Tieren, aber auch die Festlegung von Bestandsobergrenzen für ein vertretbares Miteinander von Biber und Landwirtschaft. AgE (19.05.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.

xs

sm

md

lg

xl