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Das Bundeslandwirtschaftsministerium will mit einer Gesamtstrategie den Ökolandbau in Deutschland stärken und den Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche ausweiten. Morgen stellt das Berliner Agrarressort zusammen mit Vertretern der Forschung, Verbände, der Länder und Behörden seine im Februar auf der BioFach in Nürnberg angekündigte Zukunftsstrategie für den ökologischen Landbau vor. Im Rahmen des Strategieprozesses sollen die politischen Rahmenbedingungen analysiert und Vorgehensweisen entwickelt werden, mit denen die relative Vorzüglichkeit besonders nachhaltiger Produktionsverfahren verbessert werden kann. Darüber hinaus soll die Stärkung des regionalen Ökoangebotes vor allem kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Unternehmen eine Entwicklungsperspektive verschaffen.
Dem Agrarressort zufolge sollen bis Ende 2016 gemeinsam mit der ökologischen Lebensmittelwirtschaft und unter Einbeziehung der Länder, der Wirtschaft und anderer Verbände für ausgewählte Handlungsfelder konkrete, operative Handlungskonzepte erarbeitet werden. Auf deren Grundlage soll im Anschluss daran ein Gesamtkonzept mit konkreten Arbeits- und Umsetzungsschritte erarbeitet werden. Bei der Auswahl der Handlungsfelder verfolgt das Ministerium eine pragmatische Ausrichtung entlang der Leitfrage, was insbesondere auf nationaler Ebene getan werden könne.
Mit der Koordinierung und Durchführung des Strategieprozesses hat das Ministerium das Braunschweiger Thünen-Institut (TI) beauftragt; dies umfasst vor allem die Steuerung der unterschiedlichen Arbeitsschritte, die Moderation des Diskussionsprozesses und die Zusammenführung der Beratungsergebnisse von Arbeitsgruppen zu den Handlungskonzepten beziehungsweise deren Abstimmung mit den beteiligten Akteuren. Die Zusammensetzung der einzelnen Arbeitsgruppen richtet sich nach den jeweiligen Handlungsfeldern. Von Januar bis März 2017 sollen die Gesamtstrategie und der Fahrplan vorgestellt sowie anschließend umgesetzt werden. AgE
(19.05.2015)