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Eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der landwirtschaftlichen Einkommen weist der Agrarpolitische Bericht 2015 der Bundesregierung aus, den das Kabinett heute beschlossen hat und der alle vier Jahre vorgelegt wird. Danach sind die Gewinne der Haupterwerbsbetriebe seit dem Wirtschaftsjahr 2010/11 stetig gestiegen. Für das letzte aufgeführte Wirtschaftsjahr 2013/14 verzeichnet der Agrarbericht durchschnittlich 63 380 Euro je Unternehmen.
Allerdings war die Entwicklung in den einzelnen Produktionszweigen nicht einheitlich. Laut Agrarbericht erzielten die Ackerbaubetriebe in der Saison 2013/14 einen Gewinn von rund 89 700 Euro je Unternehmen; das entsprach einem Rückgang um rund 20 % gegenüber dem Jahr davor. Demgegenüber verzeichneten die Milchviehbetriebe im gleichen Wirtschaftsjahr einen Gewinnzuwachs, und zwar um annähernd 32 % auf etwa 64 000 Euro je Unternehmen. Mit annähernd 69 000 Euro im Mittel konnten die Veredlungsbetriebe 2013/14 ihr Niveau halten.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sprach bei der Vorstellung des Agrarberichts heute in Berlin von zuletzt guten Jahren. Dies gelte insbesondere für die Milchwirtschaft. Allerdings dürfe dabei zum einen nicht außer Acht bleiben, dass der Anstieg nach den Krisenjahren 2007/08 von einem niedrigen Niveau aus erfolgt sei. Zum anderen seien die Aussichten für dieses Jahr verhalten. Dies gelte auch für die Veredlungsbetriebe, denen Schmidt noch eine holprige Wegstrecke für die nächsten Monate prognostizierte. AgE
(21.05.2015)