EU-Kommission bestätigt Skepsis zu verpflichtenden Herkunftsangaben

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Die Europäische Kommission hat ihre Bedenken hinsichtlich einer verpflichtenden Angabe des Herkunftslandes für verschiedene Produkte bestätigt. Die Brüsseler Behörde veröffentlichte heute ihre bereits durchgesickerten Berichte zur Machbarkeit einer solchen Kennzeichnung von Milch und Milcherzeugnissen, weniger verbreiteten Fleischarten, unverarbeiteten Lebensmitteln sowie Produkten mit hauptsächlich einer Zutat. In allen Fällen sieht die Kommission von klaren Empfehlungen für die obligatorische Angabe des Ursprungslandes ab. Der Nutzen einer solchen Maßnahme überwiege nicht die zusätzlichen Kosten. Stattdessen spricht sich die Kommission für freiwillige Lösungen aus.
Die Berichte stehen im Zusammenhang mit den am 13. Dezember 2014 in Kraft getretenen EU-Regeln zur Lebensmittelinformation für Verbraucher. Vor allem das Europaparlament hatte während der Verhandlungen über dieses Dossier wenigstens die Prüfung von Pflichtangaben gefordert. Die Berichte kommen mit mehrmonatiger Verspätung, denn sie sollten eigentlich bereits mit dem Gültigkeitsbeginn der Verordnung vorliegen. AgE (23.05.2015)
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