Klimawandel trifft Land- und Forstwirtschaft

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Der fortschreitende Klimawandel wird mit steigenden Temperaturen, feuchteren Winter und häufigeren Wetterextremen insbesondere die hiesige Land- und Forstwirtschaft vor große Herausforderungen stellen. Das ist das Ergebnis des neuen Monitoringberichts der Bundesregierung zur Anpassung an den Klimawandel, den das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) am Wochenende veröffentlicht haben.
Nach der Prognose der Experten werden extrem trockene und heiße Witterungsperioden, Starkregenereignisse oder auch Hagelschläge nachteilige Folgen für die Produktion haben. Demgegenüber seien aber auch positive Effekte zu erwarten. So könnten ein moderater Temperaturanstieg und eine verlängerte Vegetationsperiode bei ausreichender Wasserversorgung das Ertragspotential steigern. Außerdem könnten sich Bedingungen einstellen, die auch den Anbau von bisher nicht in Deutschland kultivierbaren Fruchtarten ermöglichten.
Im Forst rechnen die Fachleute mit tendenziell zunehmenden Trockenheits- und Sturmschäden sowie großflächigem Schädlingsbefall und Qualitätseinbußen. Die Holzpreise dürften nach ihrer Ansicht wegen des kurzfristig großen Angebots negativ auf solche Schadereignisse reagieren.
Zur Anpassung an den Klimawandel verweist der Bericht auf die Entwicklung und Erprobung neuer Sorten, die sich besser an längere Trockenphasen anpassen, aber auch auf neue öffentliche Investitionen in den Hochwasserschutz. Große Herausforderungen bestehen laut Bundesregierung insbesondere im Küstenschutz und beim Monitoring einwandernder wärmeliebender Pflanzen- und Tierarten. AgE (27.05.2015)
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