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Der angekündigte Einzug des Sommers in Deutschland hat am Schweinemarkt die Preise steigen lassen. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hob heute ihre Leitnotierung für Schlachtschweine um 3 Cent auf 1,48 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an. Das Angebot schlachtreifer Tiere lasse sich recht zügig platzieren und auch über das Wochenende hinaus würden sich gute Absatzmöglichkeiten bieten, berichtete die Vereinigung.
Nach Angaben der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) ist aufgrund des grillfreundlichen Wetters mit spürbaren Absatzimpulsen am Fleischmarkt zu rechnen. Die Nachfrage der Schlachtbetriebe nach Schweinen habe deshalb angezogen und das Angebot werde zunehmend knapper. Auch der Feiertag Fronleichnam in einigen Bundesländern störe die Vermarktung nicht.
In anderen EU-Ländern wird ebenfalls mit einem Anstieg der Schlachtschweinenotierungen vor dem ersten Juniwochenende gerechnet. Zwar seien die Erlösmöglichkeiten am Fleischmarkt nicht immer zufriedenstellend, doch würden die Schweine recht reibungslos abgenommen, hieß es in Händlerkreisen. In Südeuropa sorgen die mittlerweile hohen Temperaturen für abnehmende Schlachtgewichte, was den Markt entlastet. In Italien wird ein Anstieg der Schlachtschweinenotierung im Bereich von 1 Cent/kg, in Spanien von 2 Cent/kg Lebendgewicht erwartet. Auch in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Österreich dürften die Notierungen um einige Cent fester tendieren. AgE
(05.06.2015)