WWF kritisiert Lebensmittelverschwendung

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Mit einer neuen Studie macht der World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland auf die anhaltende Problematik der Lebensmittelverschwendung und deren Auswirkungen auf den Flächenverbrauch aufmerksam. Unter dem Titel „Das große Wegschmeißen“ legte die Umweltorganisation heute eine Analyse zum Umfang der Lebensmittelverschwendung und den Möglichkeiten der Vermeidung vor.
Nach Recherchen des WWF gehen jährlich in Deutschland mehr als 18 Mio t an Nahrungsmittel verloren. Etwa 10 Mio t davon halten die Naturschützer für vermeidbar, beispielsweise durch ein verbessertes Management entlang der Wertschöpfungskette, nachhaltigere Marketingstrategien und veränderte Konsumgewohnheiten. Durch diese Einsparungen würden gemäß WWF-Berechnungen rund 2,6 Mio ha landwirtschaftliche Nutzfläche weniger benötigt und gleichzeitig Treibhausgasemissionen in Höhe von 48 Mio t vermieden.
Der Politik assistierte WWF-Vorstand Christoph Heinrich, das Thema wahrgenommen zu haben. Allerdings passiere bisher zu wenig. Heinrich forderte einen nationalen Aktionsplan mit klaren Zielvorgaben, Zuständigkeiten und vor allem einer entsprechenden Finanzierung. Verbindliches Ziel müsse es sein, die Lebensmittelverschwendung in den kommenden Jahren um die Hälfte zu verringern.
Das zuständige Bundeslandwirtschaftsministerium müsse nicht mehr nur die Verbraucher, sondern alle Akteure im Lebensmittelsektor berücksichtigen, wenn es darum gehe, die Verschwendung einzudämmen, erklärte der WWF-Vorstand. Rund 60 % des Lebensmittelabfalls würden schließlich entlang der Wertschöpfungskette vom Produzenten bis hin zu Großverbrauchern wie der Gastronomie und den Kantinen verursacht. „Um die Politik zum Handeln zu bewegen“, startete der WWF zudem eine entsprechende Petition und sprach sich für deutlich mehr Forschung in dem Bereich aus. AgE (21.06.2015)
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