EU-Agrarexporte boomen - aber Binnenhandel abgeflaut

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Die EU-Agrarausfuhren in Drittstaaten florieren - trotz des russischen Importembargos. Wie aus aktuellen Statistiken der Europäischen Kommission und des Statistikamts der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, exportierte die Gemeinschaft zwischen August 2014 und April 2015 Nahrungsmittel und andere Agrargüter im Wert von 95,232 Mrd Euro; das waren 4,381 Mrd Euro oder 5 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Anstieg wird von der EU-Kommission vor allem auf eine höhere Nachfrage aus China und den USA zurückgeführt, verbunden mit der Schwäche des Euro. Für den Monat April wurde dieses Jahr mit 11,228 Mrd Euro sogar ein neuer Ausfuhrrekord aufgestellt; die Exporte legten gegenüber April 2014 um 10 % zu.
Demgegenüber verringerten sich die Agrarexporte nach Russland im Berichtzeitraum um 3,630 Mrd Euro oder 42 %; laut Kommissionsangaben kamen die Lieferungen von Waren der vom Einfuhrverbot erfassten Produktkategorien wie Milchprodukte, Obst und Gemüse fast vollständig zum Erliegen, während bei anderen Erzeugnissen ein leichter Anstieg verzeichnet wurde.
Die unter dem Strich positive Entwicklung der Agrarausfuhren in Drittländer kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Berichtszeitraum keine gute Periode für die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft war: Der Handel zwischen den EU-Ländern schrumpfte im Vergleich zur Periode August 2013 bis April 2014 kräftig, nämlich um 18,423 Mrd Euro oder 7 % auf 227,425 Mrd Euro. AgE (25.06.2015)
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