Agrarbranche pocht auf ausreichenden Pflanzenschutz

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Führende europäische Branchenverbände haben an die politischen Entscheidungsträger appelliert, die Rahmenbedingungen für eine ausreichende Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln zu gewährleisten. Aufgrund von Problemen bei der zwischenstaatlichen Anerkennung von Wirkstoffen, Verzögerungen bei der Einführung neuer Produkte und einer ordnungspolitischen Unsicherheit über die künftigen Entwicklungen stünden den Landwirten immer weniger Pflanzenschutzlösungen zur Verfügung, monieren die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) gemeinsam mit mehr als einem Dutzend weiterer Verbände, die sich in einem Runden Tisch der Agrar- und Ernährungswirtschaft für den Pflanzenschutz zusammengeschlossen haben.
Wie dieser Runde Tisch in einem aktuellen Positionspapier beklagt, wird der Zulassungsprozess immer bürokratischer und kostspieliger. Unter dem aktuellen EU-Recht benötige ein neues Produkt vier bis sechs Jahre, bevor es zugelassen werde. Das seien zwei Jahre mehr als unter der Vorgängerregelung. Die fortwährende Überprüfung der auf dem Markt befindlichen Substanzen gemäß den neuen Anforderungen begrenze die den Landwirten zur Verfügung stehende Auswahl zusätzlich. Die Verbände warnen vor negativen Auswirkungen auf die EU-Agrarproduktion. Ferner sehen sie Lücken bei der Rechtssicherheit in Bezug auf verarbeitete Produkte wie nicht raffiniertes Pflanzenöl oder getrocknete Früchte. AgE (27.06.2015)
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