Arla-Preise für Öko- und Standardmilch driften auseinander

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Wegen der fortgesetzt angespannten Situation am Milchmarkt hat die Molkereigenossenschaft Arla Foods ihren Milcherzeugerpreis im konventionellen Segment erneut abgesenkt. Nach Angaben des Unternehmens gilt im Juli für Rohmilch mit Standardwerten ein Vorauszahlungspreis von 220,2 øre/kg (29,5 ct/kg), was zum Vormonat einem Rückgang von umgerechnet rund 1 ct/kg entspricht.
Der Arla-Finanzvorstand Frederik Lotz sieht kurzfristig wenig Anzeichen für eine Verbesserung der Marktlage und macht dafür insbesondere die zurückhaltende Nachfrage chinesischer Abnehmer und das anhaltende russische Embargo für europäische Milchprodukte verantwortlich. Die „negative Dynamik“ dürfte deshalb nach seiner Ansicht noch einige Zeit anhalten, zumal die Nachfrageseite in Europa weiterhin auf steigende Milchmengen nach dem Quotenende setze. Nicht zuletzt wegen vergleichsweise kleiner Lagerbestände bleibe man jedoch optimistisch, dass sich der Markt mittelfristig wieder drehen werde.
Eine gänzlich andere Lage als im konventionellen Segment zeigt sich derzeit am Markt für Ökomilch: Hier hat Arla den Erzeugerpreis für Juli mit Hinweis auf rege Nachfrage und einen harten Wettbewerb um den Rohstoff für Mitteleuropa und Dänemark um ganze 3 ct/kg angehoben. In Dänemark liegt der Abrechnungspreis für Ökomilch nun bei umgerechnet 44,9 ct/kg. AgE (01.07.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Nährstoffbericht Niedersachsen
Stickstoffsaldo sinkt immer weiter
16.04.2024 — Die Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen haben sich 2022/23 weiter verringert. Gemäß dem 11. Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer lag der Stickstoffsaldo um 50.461 Tonnen unter der zulässigen Menge. Fortschritte gab es auch beim Phosphat. Beim rechnerischen Bedarf stand hier unterm Strich ein Minus von 26.099 Tonnen. Die Verringerungen schlagen aber noch nicht auf die Oberflächen- und Grundwassermessstellen durch. Aus Sicht von Agrarministerin Staudte müssen die Anstrengungen somit fortgesetzt werden. Landvolkpräsident Hennies fordert indes eine Verschlankung des Düngerechts.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.

xs

sm

md

lg

xl