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Ein Forschungsverbund um die Universität Leipzig soll einen vollautomatischen Geräte-Prototyp zur Geschlechtsbestimmung im Hühnerei entwickeln und damit das Töten von männlichen Eintagsküken möglichst bis 2017 beenden. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt überreichte dafür heute in Berlin Zuwendungsbescheide von insgesamt rund 1,17 Mio Euro an Dr. Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns von der Universität Leipzig. Die erforschten Alternativmethoden sollten möglichst rasch in die Praxis überführt werden, erklärte Schmidt. Die Tötung der Küken sei aus tierschutz- und ethischen Gründen inakzeptabel. Mit dem Prototyp solle die Grundlage für eine serienmäßige und flächendeckende Anwendung in der Wirtschaft gelegt werden.
Sobald entsprechende Geräte auf dem Markt erhältlich seien, gebe es für die Brütereien keine Rechtfertigung mehr, männliche Küken auszubrüten und zu töten, betonte Schmidt. Gleichzeitig räumte der Minister ein, dass die Markeinführung initiiert werden müsse.
Krautwald-Junghanns zeigte sich mit Blick auf den ambitionierten Zeitplan zuversichtlich. Man habe von Anfang an mit der Industrie eng zusammengearbeitet. Jetzt sei es die Herausforderung, die einzelnen Komponenten, die man bereits erfolgreich in Dresden und Leipzig getestet habe, zu einem Ganzen zusammenzufügen. AgE
(10.07.2015)