Auch in Tschechien zeichnet sich eine im Vergleich zu 2014 kleinere Halmgetreide- und Ölsaatenernte in diesem Jahr ab. Wie das Prager Statistikamt heute unter Berufung auf die ersten offiziellen Ertragsschätzungen mit Stand vom 20. Juni mitteilte, dürfte sich das Aufkommen an Halmgetreide auf 6,81 Mio t belaufen; das wären 1,12 Mio t oder 14 % weniger als im Vorjahr gedroschen worden waren. Relativ noch deutlicher soll die Rapserzeugung zurückgehen, und zwar um 335 000 t beziehungsweise 22 % auf 1,20 Mio t.
Wichtigste Frucht ist auch in Tschechien der Weizen; für diesen gehen die Prager Statistiker von einer Erntemenge von 4,62 Mio t aus, was gegenüber 2014 eine Abnahme um etwa 830 000 t oder 15 % bedeuten würde. Die Erzeugung von Gerste, bei der es sich zu zwei Dritteln um Sommergerste handelt, wird nach der amtlichen Prognose mit knapp 1,75 Mio t um 200 000 t beziehungsweise 11 % kleiner ausfallen als im vergangenen Jahr. Auch die Produktion von Triticale, Hafer und Roggen wird voraussichtlich unter dem Niveau von 2014 bleiben.
Zur diesjährigen Ernte haben die tschechischen Landwirte mit insgesamt gut 1,30 Mio ha nahezu die gleiche Fläche mit Halmgetreide bestellt wie im Vorjahr. Während dabei der Weizenanbau leicht eingeschränkt wurde, nämlich um knapp 1 % auf 830 000 ha, ist das Gerstenareal um gut 4 % auf 366 000 ha ausgedehnt worden. Der Rapsanbau wurde deutlich zurückgefahren, und zwar um 6 % auf ebenfalls 366 000 ha.
(15.07.2015)