Die Nordzucker AG hat in den ersten drei Monaten des am 1. März begonnenen Geschäftsjahrs 2015/16 erneut deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet und diesen Zeitraum mit einem Verlust abgeschlossen. Wie der Braunschweiger Konzern heute berichtete, lag der Umsatz in der Berichtsperiode mit 374 Mio Euro um rund ein Viertel unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dafür macht das Unternehmen vor allem die anhaltend niedrigen Preise für Quotenzucker verantwortlich. Dazu beigetragen hätten aber auch der starke Wettbewerb in Europa sowie die rückläufigen Weltmarktpreise. In der Folge habe man das Quartal mit einen Periodenfehlbetrag von 6,9 Mio Euro abgeschlossen, während im Vorjahreszeitraum noch ein Überschuss von 24 Mio Euro erzielt worden sei, teilte das zweitgrößte europäische Zuckerunternehmen mit.
Auch für das gesamte Geschäftsjahr 2015/16 rechnet die Konzernführung von Nordzucker nicht mit einem positiven Ergebnis. Belastende Faktoren wie die hohen Zuckerbestände und der verschärfte Wettbewerb werden nach ihrer Ansicht vorerst ihre Spuren in der Bilanz hinterlassen. Stabilisierende Impulse wie die Reduzierung der Anbaufläche, ein rückläufiges Angebot sowie die einsetzende Preisbelebung in ganz Europa dürften sich dagegen erst mittelfristig auswirken.
Laut des Vorstandsvorsitzenden von Nordzucker, Hartwig Fuchs, soll das Unternehmen deshalb mit dem konzernweiten Programm FORCE konsequent optimiert und verschlankt werden. Geplant ist dabei die Einsparung von mindestens 50 Mio Euro. Fuchs betonte nicht zuletzt mit Blick auf das Ende der EU-Zuckermarktordnung im Jahr 2017 die Notwendigkeit, das Unternehmen markt- und kundenorientiert aufzustellen und auch bei niedrigen Zuckerpreisen konkurrenzfähig zu sein. AgE
(18.07.2015)