Zehn Vorschläge zur Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Sieben europäische Bauernverbände aus den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Finnland, Deutschland sowie aus England und Wales haben EU-Agrarkommissar Phil Hogan eine Liste mit zehn aus ihrer Sicht besonders wichtigen Vorschlägen zur Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) übermittelt. Die Präsidenten und Präsidentinnen der Verbände begrüßen in ihrem Brief die Absicht des Kommissars, die Vereinfachung den Landwirten zugutekommen zu lassen.
„Wir zählen darauf, dass Sie die Agenda der Vereinfachung und der Fairness zu einem Ergebnis bringen. Ob es am Ende zu einem Erfolg wird, werden unsere Mitglieder, die Landwirte, entscheiden“, schreibt der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, gemeinsam mit seinen Amtskollegen. Der Beweis werde sein, ob die Landwirte im Jahr 2017 rückblickend sagen könnten, dass die Agrarpolitik im Vergleich zu 2015 etwas einfacher geworden sei.
Wie der DBV mitteilte, konzentriert sich die Vorschlagsliste darauf, die Greening-Anforderungen, Kontrollen und Sanktionen sowie die Auszahlungsmodalitäten für die EU-Direktzahlungen an die Landwirte zu vereinfachen. Beispielsweise werde die geltende Definition von Dauergrünland kritisiert und gefordert, dass Landwirte ihre Ackerfutterflächen auch dann weiter als Ackerfläche führen dürften, wenn diese länger als fünf Jahre durch Gras genutzt worden seien. Entfallen solle die Anforderung, bei den Zwischenfrüchten im Greening Saatmischungen zu nutzen. Außerdem verlangen die Verbände laut DBV, die EU-Direktzahlungen schnellstmöglich noch im Antragsjahr und sofort nach Abschluss der Kontrollen auszuzahlen. AgE (19.07.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl