Rentenbank verzeichnet „unerwartet hohe“ Förderkreditnachfrage

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Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat in der ersten Jahreshälfte 2015 eine „unerwartet hohe“ Nachfrage nach ihren Förderkrediten für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum verzeichnet. Das Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten erreichte dabei ein neues Allzeithoch. Wie die Rentenbank heute mitteilte, wurde mit 3,6 Mrd Euro der Wert des Vorjahreszeitraums um 15 % übertroffen. In der Fördersparte „Landwirtschaft" stieg das Neugeschäft sogar um 21 % auf 1,5 Mrd Euro.
Der Sprecher des Vorstands der Rentenbank, Dr. Horst Reinhardt, verwies auf die im zweiten Quartal steigenden Zinsen. Diese hätten einige der Endkreditnehmer veranlasst, Finanzierungen vorzuziehen. Besonders gefragt waren zuletzt laut Angaben des Kreditinstituts Finanzierungen für Gebäude und Flächenkäufe. Auch in der Fördersparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft" hätten Finanzierungen für Maschinen und Gebäude zu einem um 49 % gestiegenen Neugeschäft von 0,4 Mrd Euro geführt.
In der Fördersparte „Ländliche Entwicklung", in der insbesondere Investitionen in die kommunale Infrastruktur refinanziert werden, sorgte die stärkere Nachfrage der Landesförderinstitute der Rentenbank zufolge für einen Anstieg des Neugeschäfts um 82 % auf 0,9 Mrd Euro. Rückläufig sei dagegen die Nachfrage nach Förderkrediten in der Sparte „Erneuerbare Energien" gewesen. Hier seien, wie erwartet, die Finanzierungen für Windkraft, Biogas und Photovoltaik weiter zurückgegangen, und zwar um ein Drittel auf 0,7 Mrd Euro.
Bei den Windkraftfinanzierungen geht die Bank aber im weiteren Jahresverlauf von einer Belebung aus. Für das Fördergeschäft insgesamt sagt sie angesichts der schwächeren Agrarkonjunktur jedoch einen Rückgang im zweiten Halbjahr voraus. „Auf das gesamte Jahr 2015 gesehen dürften wir allerdings das Vorjahresniveau wieder erreichen", so Reinhardt. AgE (24.07.2015)
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