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Die Unwetter im Juli haben zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft geführt. Wie die Vereinigte Hagelversicherung VVaG gestern mitteilte, ist in diesem Monat kein Tag vergangen, an dem nicht Schäden durch Hagel oder Sturm gemeldet wurden. Allein in den ersten drei Juliwochen seien der Versicherung 30 000 geschädigte Positionen mit einer Gesamtfläche von etwa 150 000 ha zur Kenntnis gebracht worden.
Der Vorstandsvorsitzende der Hagelversicherung, Dr. Rainer Langner, schätzt die durch sein Unternehmen ersetzte Schadensumme seit Jahresbeginn deutschlandweit mittlerweile auf rund 70 Mio Euro. Hinzu kämen noch die Schäden auf unversicherten Flächen. Betroffen seien alle angebauten Kulturen, vor allem aber Raps, Getreide, Kartoffeln, Rüben und Mais. Die durch die Greeningvorschriften verstärkt angebauten Hülsenfrüchte seien ebenfalls in großem Maße zerstört worden, berichtet Langner. Hinzu kämen Verluste in Sonderkulturen wie Obst, Gemüse, Wein und Hopfen.
Besonders betroffen von den Unwettern waren der Vereinigten Hagel zufolge im Juli das Dreiländereck Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, die Bezirksregionen Gießen und Alzey sowie Gebiete in Süddeutschland. Aber auch in Österreich wurden landwirtschaftliche Kulturen zuletzt in Mitleidenschaft gezogen. Die dortige Hagelversicherung meldete allein für das vergangene Wochenende durch Unwetter in Tirol und der Steiermark Schäden auf etwa 10 600 ha in einem Umfang von 3 Mio Euro. Betroffen waren neben Getreide und Mais auch der Obst- und Gemüseanbau sowie das Grünland. AgE
(27.07.2015)