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Auf Maßnahmen für die Schweine-, Rinder- und Milchviehhalter drängen der Deutsche Bauernverband (DBV) und der französische Bauernverband (FNSEA). Insbesondere aufgrund des russischen Importverbots ist aus ihrer Sicht die Europäische Kommission gefordert, Maßnahmen in die Wege zu leiten, um neue Exportmärkte zu erschließen und eine Aufwertung der Preise im EU-Binnenmarkt zu erreichen. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, die DBV-Präsident Joachim Rukwied und FNSEA-Präsident Xavier Beulin bereits am 20. Juli im Rahmen eines bilateralen Treffens in Paris verabschiedet haben.
Der DBV und der FNSEA kündigten hierzu heute an, dass in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der enge Austausch zwischen beiden Verbänden mit Blick auf die Umsetzung der Reform und auf die langfristige Entwicklung fortgeführt werde. Aufgrund der aktuellen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der GAP in beiden Ländern müssten pragmatische Ansätze zur Vereinfachung der EU-Agrarpolitik verfolgt werden. Konkrete Erleichterungen und mehr Flexibilität bei der Umsetzung müssten schnell bei den Bauern ankommen.
Der DBV und der FNSEA zeigten sich zudem überzeugt, dass eine höhere Anerkennung der Leistungen der Landwirte beim Klimaschutz und bei der Luftqualität dringend erforderlich sei. Ferner bekräftigen beide Verbände, die Entwicklung der Bioenergie aktiv zu fördern. Die Vereinbarung nicht erreichbarer Umweltziele auf europäischer Ebene könne keine nachhaltige Politik sein und würde die deutschen und französischen Landwirte überfordern. Im Hinblick auf die aktuellen Beratungen zur EU-Richtlinie über die Verringerung der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie) und die internationale Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris forderten DBV und FNSEA von den EU-Institutionen, pragmatische und realistische Umweltziele zu verfolgen. AgE
(30.07.2015)