Das russische Landwirtschaftsministerium will geschmuggelte Agrarprodukte und Lebensmittel an den eigenen Landesgrenzen abfangen und sofort vernichten. Wie der stellvertretende Landwirtschaftsminister Jewgenij Gromyko am Dienstag vergangener Woche (28.7.) erklärte, soll dadurch vor allem der Vermarktung von Erzeugnissen aus westlichen Ländern, die unter das Importverbot Moskaus fallen, entgegengewirkt werden. Es gehe um bedeutende Mengen, die als Transitware deklariert würden und dann in den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels landeten, stellte Gromyko fest. Ein entsprechender Entwurf für eine Regierungsverordnung liege bereits vor. Darüber hinaus werde an Vorschriften für die umweltfreundliche Beseitigung einzelner Produkte wie Fleischerzeugnisse gearbeitet.
Zuvor hatte Staatspräsident Wladimir Putin die härtere Bekämpfung illegaler Lebensmittelimporte begrüßt. Das Einfuhrverbot für eine Reihe von Agrar- und Ernährungsgütern aus der Europäischen Union sowie den USA, Kanada, Australien und Norwegen wurde im August 2014 in Reaktion auf die Wirtschaftssanktionen beschlossen, die diese Länder wegen der Ukrainepolitik Moskaus verhängt hatten. Ende Juni 2015 verlängerte Moskau die Handelsbeschränkung bis zum 5. August kommenden Jahres. AgE
(30.07.2015)