Mit Drohnen gegen Sklaverei in der Landwirtschaft

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Im Kampf gegen die Sklavenarbeit insbesondere in der Landwirtschaft will Brasilien jetzt auch aus der Luft angreifen. Wie das Arbeitsministerium in Brasília vergangene Woche mitteilte, werden ab August landesweit sechs Drohnen genutzt, um die Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum zu analysieren. Die unbemannten Flugsysteme sollen vor allem schwer zugängliche Gebiete überwachen. Die bereits bisher durchgeführten Betriebsprüfungen - bei denen zum Beispiel 2014 bei landesweit 248 Kontrollen insgesamt 1 590 Menschen in Sklavenarbeit entdeckt wurden - werden laut Angaben des Ressorts aber weiterhin im selben Umfang fortgesetzt.
Außerdem führt die Regierung eine Liste mit Unternehmen, bei denen Sklavenarbeit in den zurückliegenden Jahren nachgewiesen wurde. Diesen Unternehmen dürfen staatliche Geldinstitute und private Banken, die den Nationalen Vertrag zur Bekämpfung der Sklavenarbeit unterzeichnet haben, Kredite verwehren. In Brasilien arbeiten laut Schätzungen der weltweit aktiven Walk Free Foundation insgesamt rund 155 000 Menschen unter den Bedingungen von Sklaverei. Ein Einsatzschwerpunkt ist dabei die Landwirtschaft, etwa die Abholzung von Wäldern oder die Plantagenarbeit.
Für ganz Lateinamerika und über alle Wirtschaftsbereiche hinweg geht die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) von zusammen 1,8 Millionen Menschen in Sklaverei aus, global von 21 Millionen. AgE (02.08.2015)
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