Druck am Schweinemarkt nimmt zu

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Am deutschen Schweinmarkt nimmt „der Druck im Kessel“ zu. Eine schwache Fleischnachfrage im Inland, hohe Lagerbestände und unzureichende Margen aufgrund niedriger Verkaufspreise machen den Fleischvermarktern laut Marktbeobachtern zu schaffen. Zahlreiche Schlachtbetriebe forderten deshalb vor der heutigen Notierung durch die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) einen spürbaren Abschlag beim Schlachtschweinepreis und drohten andernfalls mit Hauspreisen.
Dem konnte sich die VEZG nicht ganz entziehen und musste ihren Leitpreis im Vorwochenvergleich um 2 Cent auf 1,38 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) zurücknehmen; die Spanne lag zwischen 1,35 Euro und 1,40 Euro. Vor allem Erzeugergemeinschaften aus dem Süden sollen dabei aufgrund der dort guten Vermarktungsbedingungen für einen unveränderten Preis plädiert haben.
Nach Einschätzung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) fällt das Schlachtschweineangebot gegenwärtig unterdurchschnittlich aus und dürfte aufgrund der hitzebedingt schlechteren Tageszunahmen sowie der Erntearbeiten tendenziell eher noch abnehmen. Aufgrund dessen und wegen der bereits existenzbedrohend niedrigen Schweinepreise sei der geforderte Notierungsabschlag von Schlachthofseite nicht gerechtfertigt. Die ISN kritisierte dabei insbesondere die Rolle des genossenschaftlichen Unternehmens Westfleisch, das sich diese Woche beim Druck auf den Schweinepreis besonders unrühmlich hervorgetan habe. AgE (06.08.2015)
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