Nachdem es bei den Rapsnotierungen im deutschen Großhandel zu Beginn dieser Woche zunächst nach oben ging, haben die Pariser Warenterminkurse für die schwarze Ölfrucht in den Folgetagen spürbar nachgegeben. Am Montag meldete die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierte Ware zur Lieferung in der zweiten Augusthälfte ein Preisband von 384 Euro/t bis 386 Euro/t; sieben Tage zuvor waren dort 371 Euro/t bis 373 Euro/t notiert worden. Die Börse schätzte die Bereitschaft der Marktakteure, Ware an die Ölmühlen zu verkaufen, als gering ein.
Aufwärts ging es auch an der Hamburger Getreidebörse, die am Dienstag für Raps zur Lieferung von Oktober bis Dezember einen Preis von 388 Euro/t auswies, nachdem zuvor 380 Euro/t bezahlt werden mussten.
Die Rapskurse an der Matif in Paris entwickelten sich zwar zunächst ebenfalls freundlich, mussten aber seit Mittwoch deutlich Federn lassen. Der vordere Novemberfuture lag heute gegen 11.20 Uhr bei 376,50 Euro/t; das waren 7,50 Euro/t oder 2,0 % weniger als der Abrechnungskurs der Vorwoche.
Für Preisdruck sorgten die Futureskurse für Sojabohnen an der Terminbörse in Chicago: Der Novemberkontrakt verlor dort bis heute Morgen gegen 4.20 Uhr Ortszeit im Vergleich zum Settlementkurs der Vorwoche 4,3 % an Wert und kostete 9,22 $/bu (308 Euro/t). Auslöser war der Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums USDA, das am Mittwoch seine Juliprognose für das weltweite Bohnenaufkommen um 1,1 Mio t auf die Rekordmenge von 320,0 Mio t nach oben angehoben hatte. AgE
(17.08.2015)