Optimistische Prognosen für russische Getreideernte

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Die diesjährige Getreideernte in Russland könnte noch umfangreicher ausfallen als bislang angenommen wurde; allerdings dürfte das Vorjahresergebnis nicht erreicht werden. Davon geht das Moskauer Landwirtschaftsministerium in seiner jüngsten Prognose aus. Das Agrarressort sieht das bislang angepeilte Gesamtaufkommen an Getreide in Höhe von rund 100 Mio t nun als Untergrenze. Sollte Russland in der aktuellen Saison keine ungewöhnlichen Wetterkapriolen mehr erleben, könnte diese Marke sogar um 2 Mio t bis 3 Mio t überschritten werden, erklärte Ressortchef Alexander Tkatschjow.
In der Vermarktungssaison 2014/15 hatten die russischen Agrarproduzenten 105,3 Mio t Getreide von den Feldern geholt. Angesichts der besseren Witterungsverhältnisse korrigierte auch das staatliche Agrartransportunternehmen RusAgroTrans seine bisherige Ernteerwartung von 98 Mio t auf 100 Mio t nach oben. Der RusAgroTrans-Experte Igor Pavenskij hält bei günstiger Witterung im Ural und in Sibirien auch ein Ergebnis von 102 Mio t für möglich. Den durchschnittlichen Flächenertrag schätzt Pavenskij auf 21,5 dt/ha; in der vergangenen Saison waren es 22,8 dt/ha.
Im Einzelnen dürften nach seiner Schätzung 57,3 Mio t Weizen eingebracht werden; das wären 2,4 Mio t weniger als im Vorjahr. Für die Gerstenernte rechnete der Experte mit einem Minus von 3,0 Mio t auf insgesamt 17,4 Mio t. Dagegen zeichnet sich bei Körnermais laut Pavenskij ein Plus von 1,0 Mio t auf 12,3 Mio t ab.
Dem Moskauer Landwirtschaftsministerium zufolge soll die diesjährige Getreideintervention erst am Dienstag kommender Woche anlaufen und damit eine Woche später als ursprünglich angekündigt. Das Ressort begründete die Verzögerung mit der geringen Zahl akkreditierter Teilnehmer. AgE (18.08.2015)
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