Bei der Auktion von Milcherzeugnissen an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sind die Preise bei allerdings spürbar kleinerer Verkaufsmenge erstmals seit Monaten wieder gestiegen, und das recht kräftig. Gestern legte der zusammenfassende Index aller dort gehandelten Standardmilchprodukte gegenüber der vorherigen Versteigerung von Anfang August um 14,8 % zu. Mit Ausnahme von Buttermilchpulver und Laktose konnten alle Erzeugnisse Preiszuwächse verbuchen.
Vor allem das Haupthandelsprodukt Vollmilchpulver brachte wieder mehr Geld ein. Die Kontrakte erlösten über alle Laufzeiten und Qualitäten hinweg im Mittel 1 856 $/t (1 676 Euro); das waren 19,1 % mehr als bei der vorangegangenen Versteigerung. Damit wurde allerdings nur der Verlust der vorherigen Handelsrunde wettgemacht; im Vorjahresvergleich liegen die Preise noch immer um rund ein Drittel niedriger.
Auch für Magermilchpulver zahlten die Käufer zuletzt im Schnitt aller Kontraktfälligkeiten mehr Geld als vor zwei Wochen. Im Mittel wechselte die Ware für 1 521 $/t (1 373 Euro) den Besitzer, was einer Verteuerung um 8,5 % entsprach. Im Vorjahresvergleich hat dieses Produkt aber fast die Hälfte seines Wertes eingebüßt.
Den größten Preissprung machte bei der jüngsten Auktion wasserfreies Milchfett mit 26,6 %; die normale Butter legte im Vergleich zu Anfang August um 10,8 % auf 2 541 $/t (2 295 Euro) zu. Der Preis für Cheddarkäse stieg mit 4,4 % auf 2 778 $/t (2 509 Euro) dagegen nur unterdurchschnittlich; allerdings hatte sich dieses Produkt in den vergangenen Handelsrunden auch nicht so stark verbilligt. AgE
(20.08.2015)