Die deutschen Bauern haben in diesem Jahr auf rund 1,23 Mio ha Ackerland ökologische Vorrangflächen nach den Vorgaben der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) angelegt. Dies zeigt laut Angaben des Deutschen Bauernverbandes (DBV) die Auswertung über die von den Landwirten 2015 erstmals ergriffenen Greeningmaßnahmen, die auf der Grundlage von Daten der Landesbauernverbände vorgenommen worden ist. Gewichtet nach ökologischer Wertigkeit würden die angemeldeten Greeningmaßnahmen einer Fläche von rund 590 000 ha entsprechen, erläuterte der DBV.
Dieser gewichtete Flächenwert teilt sich dem Bauernverband zufolge auf in 174 000 ha Brache, 265 000 ha Zwischenfrüchte und Grasuntersaaten sowie 95 000 ha Leguminosen beziehungsweise stickstoffbindende Pflanzen. Rund 33 000 ha ökologische Vorrangflächen seien zudem mit Landschaftselementen erfüllt und mehr als 22 000 ha Ackerfläche als Gewässer-, Blüh-, Feld- und Waldrandstreifen angelegt worden, berichtete der DBV. Dies entspreche einer Gesamtlänge von rund 15 000 km Randstreifen bei einer angenommenen Durchschnittsbreite von 10 m.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Landwirte viele verschiedene Möglichkeiten für die Umsetzung des Greening nutzen, resümierte DBV-Präsident Joachim Rukwied. Der Bauernverband habe sich stets gegen Flächenstilllegungen und für ein möglichst produktionsorientiertes Greening ausgesprochen, mit dem Betriebe passend zu ihren regionalen und betrieblichen Verhältnissen ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Gestaltung der ökologischen Vorrangflächen nutzen könnten. Die vorgelegten Zahlen zum Greening geben dieser Forderung Recht, betonte Rukwied. AgE
(20.08.2015)