Eine Stickstoffdüngung im Herbst ist nur sinnvoll, wenn die angebaute Kultur bis zur Vegetationsruhe noch eine hohe N-Aufnahme gewährleisten kann. Die N-Nachlieferung aus dem Boden, die Vorfrucht und die Schlaggeschichte stellen oft das Zünglein an der Waage für die Entscheidung zu einer Herbstgabe dar. Stabilisierte Stickstoffdüngungssysteme führen hierbei zu einer größeren Sicherheit.
Für eine Stickstoffdüngung im Herbst kommen vor allem Winterraps und Wintergerste in Frage. Beide Kulturen schaffen in diesem Zeitraum bereits die Grundlagen für hohe Erträge im Folgejahr und benötigen für eine optimale Vorwinterentwicklung meist eine N-Startgabe (siehe Bild). Besonders anzuraten ist eine Herbstdüngung unter folgenden Bedingungen.
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-die N-Bilanz der Vorkultur ist negativ
-Niedrige Nmin-Werte
-Vorfrucht Getreide
-Stroh auf dem Feld verblieben
-Minimalbodenbearbeitung
-Schlechte Bodenstruktur
-Geringe oder keine organische Düngung
in der Fruchtfolge
-Verspätete Aussaat
-Kühle Witterungsbedingungen
-Hohe Niederschläge
Andererseits wirkt sich ein Zuviel an Stickstoff negativ aus. Ein Überwachsen der Bestände mit verringerter Winterhärte und erhöhtem Krankheitsbefall sind die Folge. Die N-Bilanzen werden verschlechtert. Deshalb ist eine langsam fließende Stickstoffquelle eine entscheidende Größe bei der Wahl des N-Düngers.
Stabilisierter Stickstoff verleiht der Herbstdüngung größere Sicherheit.
Gerade die stabilisierten Düngesysteme PIADIN® zu Gülle oder Gärresten, ALZON® 46 oder ALZON® flüssig-S 25/6 haben sich zur Herbstdüngung bewährt. Die ammoniumbetonte Ernährung reduziert die Gefahr des Luxuskonsums und des Überwachsens der Bestände. Das Wurzelwachstum wird gefördert und der im Herbst nicht genutzte Stickstoff geht nicht verloren. In Wachstumszeiten im Winter kann dieser von den Pflanzen zur Erhaltung der Ertragsanlagen genutzt werden.
Die Zugabe von 5 l/ha PIADIN® zu einer bedarfsgerecht ausgebrachten N-Menge in Wintergerste führt zu Mehrerträgen. In mehreren Versuchsjahren konnten durch die PIADIN®-Zugabe 4 dt/ha mehr geerntet werden (siehe Grafik).
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(01.09.2015)