Palmölpreise rutschen in den Keller

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Ein reichliches Angebot an Palmöl hat auf dem Weltmarkt in den vergangenen sechs Wochen spürbar auf die Preise für dieses Pflanzenöl gedrückt. An der malaysischen Warenterminbörse gab der Kurs des Septemberkontraktes auf Palmöl seit Anfang Juni um gut 20 % auf umgerechnet rund 375 Euro/t nach. Das war der tiefste Stand des Septemberkontraktes seit März 2009.
Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) dazu feststellte, haben in der Folge auch Einkäufer an europäischen Importhäfen niedrige Preise verlangt; durch den zuletzt festen Euro sei die Abwärtsspirale noch weiter vorangetrieben worden. Von Anfang Juli bis Mitte August sei der Großhandelspreis für importiertes Palmöl um rund 17 % auf knapp 500 Euro/t gefallen, berichtete die UFOP unter Berufung auf Zahlen der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI).
Dagegen konnten sich die Exportpreise für in Europa produziertes Raps- und Sojaöl aufgrund der unverändert festen Rohstoffkosten der Förderorganisation zufolge weitgehend behaupten: Eine Tonne Sojaöl wurde Mitte des Monats für rund 680 Euro gehandelt; dieselbe Menge an Rapsöl kostete etwa 10 Euro/t mehr. Damit belief sich der Preisaufschlag gegenüber dem günstigeren Palmöl auf fast 30 %; Anfang März waren es nur rund 6 % gewesen.
Als Folge dieser Entwicklung hat Palmöl nach Einschätzung der UFOP auch an Attraktivität für die Biodieselproduktion gewonnen. Dies zeige sich mitunter in der anziehenden Nachfrage. Malaysische Marktbeobachter hätten bestätigt, dass der Palmölexport in die EU-28 in der ersten Augusthälfte deutlich zugenommen habe. AgE (27.08.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl