USDA erwartet deutlich niedrigere Agrareinkommen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Wirtschaftlichkeit der US-amerikanischen Landwirtschaftsbetriebe dürfte 2015 zum zweiten Mal in Folge zurückgehen, und zwar stärker noch als im Vorjahr. Laut einer gestern veröffentlichten Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) soll das sektorale Nettoeinkommen der Farmen im eigenen Land im Vergleich zu 2014 um schätzungsweise 36 % auf insgesamt 58,3 Mrd $ (50,3 Mrd Euro) sinken. Das wäre das schlechteste nominale Ergebnis seit 2006 und unter Berücksichtigung der Inflationsrate sogar seit 2002. Für 2014 war nach dem Rekordjahr 2013 eine Verschlechterung des Nettoeinkommens um 26,4 % ermittelt worden.
Vor dem Hintergrund des schlimmsten Tierseuchenausbruchs aller Zeiten in den USA - der Vogelgrippe - und der aktuellen Trockenheit im Westen des Landes deuten die Vorhersagen aber laut Ressortchef Tom Vilsack auf eine stabile und widerstandsfähige Verfassung des ländlichen Raums hin. Der Sektor stelle rund 4 Millionen Arbeitsplätze bereit und ersetze jährlich etwa 1,1 Mrd l Rohöleinheiten für insgesamt 200 000 Fahrzeuge, hob Vilsack hervor.
Das Ministerium begründete seine pessimistischen Prognosen zur Einkommensentwicklung vor allem mit den im laufenden Jahr voraussichtlich deutlich sinkenden Einnahmen aus der Pflanzen- und Tierproduktion einschließlich Preisausgleichshilfen: Hier erwarten die Washingtoner Experten einen Rückgang um 32,3 Mrd $ (27,9 Mrd Euro) oder 7,7 % auf 387,8 Mrd $ (334,9 Mrd Euro). Im Gegenzug sollen die staatlichen Direktzahlungen an die Betriebe aber um 1,6 Mrd $ oder 16 % auf insgesamt 11,4 Mrd $ steigen. AgE (28.08.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl