Milchpreisverfall drückt Arla-Umsatz

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der globale Abwärtstrend bei den Milchpreisen hat den Umsatz des Molkereikonzern Arla Foods spürbar sinken lassen. Wie die Arla Foods Deutschland GmbH heute mitteilte, ging der Gesamtumsatz des Unternehmens um rund 200 Mio Euro oder 3,8 % auf 5,13 Mrd Euro zurück. Der Gewinn wird auf 2,3 % des Umsatzes beziffert. Der Milchabnahmepreis lag in den ersten sechs Monaten 2015 im Mittel bei 33,8 Cent/kg, verglichen mit dem Rekordniveau von 41,7 Cent/kg im Vorjahreszeitraum.
Arla-Vorstandschef Peder Tuborgh erklärte, „der Umsatz entspricht dem, was wir für die erste Hälfte 2015 erwartet haben“. Die Auswirkungen der schlechten Marktlage hätten abgeschwächt werden können, indem die gestiegenen Milchmengen für Einzelhandels- und Markenprodukte verwendet worden seien. Mengenmäßig konnte der Konzern den Umsatz seiner drei globalen Marken Arla, Lurpak und Castello im ersten Halbjahr insgesamt um 2,4 % steigern. „Obwohl die an uns gelieferte Milchmenge um 7 % gestiegen ist, konnten wir unseren Handelsanteil in der Branche bei 20 % bis 22 % halten und gleichzeitig mehr Milch für Einzelhandelsmarken und Gastronomieprodukte einsetzen“, hob Tuborgh hervor.
Mit Blick auf die Absatzmenge gab der Konzernchef ein Wachstumsziel von 3 % bis 5 % für das Gesamtjahr 2015 aus. Der Gewinn wird ihm zufolge im Bereich von 2,7 % bis 3,0 % des Umsatzes erwartet. Dabei geht Tuborgh davon aus, dass im laufenden Jahr ein Gesamtumsatz von 10,2 Mrd Euro bis 10,3 Mrd Euro erwirtschaftet wird.
Beschleunigen will der Vorstandsvorsitzende das Absatzwachstum außerhalb der europäischen Kernmärkte. „Mit Ausnahme von Russland, das noch immer keine Qualitätsprodukte aus der EU importiert, läuft unser Geschäft in den Kernmärkten außerhalb der EU wie geplant“, berichtete Tuborgh. In China werde sich der Verkauf der Markenprodukte von Arla dieses Jahr verdoppeln; und das mengenbasierte Umsatzwachstum im Nahen Osten und in Afrika von starken 15 % trage dazu bei, dass das internationale Geschäft von Arla „äußerst profitabel ist“. AgE (01.09.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl