Bei der jüngsten Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sind die Preise für Milcherzeugnisse zum zweiten Mal in Folge kräftig gestiegen. Der zusammenfassende Index aller gehandelten Standardmilchprodukte legte gestern gegenüber der vorherigen Versteigerung von Mitte August um 10,9 % zu. Maßgeblich für die festeren Kurse dürfte das geringe Angebot gewesen sein; die offerierte Menge fiel mit 36 515 t um 38 % kleiner aus als beim vergleichbaren Vorjahrestermin.
Ausschlaggebend für das Preisplus insgesamt waren vor allem die Zuschläge beim Haupthandelsprodukt Milchpulver. Die angebotenen Vollmilchpulverkontrakte erlösten über alle Laufzeiten und Qualitäten hinweg im Mittel 2 078 $/t (1 855 Euro); das waren 12,1 % mehr als bei der vorangegangenen Versteigerungsrunde. Damit wurde der Anfang August 2015 festgestellte Jahrestiefstpreis von 1 590 $/t (1 419 Euro) bereits wieder um 30,7 % übertroffen, das Vorjahresniveau jedoch noch um gut ein Fünftel verfehlt.
Auch für Magermilchpulver legten die Käufer zuletzt mehr Geld an als vor zwei Wochen. Im Durchschnitt aller Kontraktfälligkeiten wechselte die Ware für 1 689 $/t (1 508 Euro) den Besitzer, was einem Anstieg von 11,7 % im Vergleich zur letzten Handelsrunde entsprach. Vor einem Jahr ließ sich Magermilchpulver an der GDT allerdings noch für 2 600 $/t (2 321 Euro) verkaufen.
Mit einem Plus von 30,0 % verbuchte Buttermilchpulver unter allen gehandelten Produkten zuletzt den stärksten Preiszuwachs; für wasserfreies Milchfett ging es um 11,7 % nach oben. Die Normalbutter erlöste bei der jüngsten Versteigerung im Schnitt 2 746 $/t (2 451 Euro) und verteuerte sich damit um 8,1 %. Auch die Lieferkontrakte für Cheddarkäse wurden bei der jüngsten GDT-Auktion höher bewertet: Die Käufer zahlten dafür im Mittel 2 913 $/t (2 600 Euro) und somit 4,7 % mehr als Mitte August. AgE
(03.09.2015)