EU-Legehennen sitzen noch zumeist im Käfig

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Mehr als die Hälfte aller Legehennen in der Europäischen Union war 2014 noch in Käfigen eingestallt. Dies geht aus kürzlich aktualisierten Daten der EU-Kommission hervor, die auf Meldungen aus den Mitgliedstaaten beruhen. Die klassische „Legebatterie“ ist zwar seit Anfang 2012 in der Gemeinschaft verboten; doch wurde den Produzenten die Eiererzeugung in moderneren, ausgestalteten Käfigen erlaubt. Rund 214 Millionen der insgesamt fast 384 Millionen statistisch erfassten Hennen in der EU ohne Malta und Griechenland waren 2014 dieser Produktionsweise zuzuordnen. Das entsprach einem Anteil von 55,7 %, der im Vorjahresvergleich um 1,9 Prozentpunkte gesunken ist.
Zweitwichtigste Haltungsform in der EU war im vergangenen Jahr die Bodenhaltung mit rund 102 Millionen Hennen beziehungsweise einem Anteil von 26,6 %, der gegenüber 2013 um 0,2 Punkte zulegte. Einen noch größeren Zuwachs verzeichnete die Freilandhaltung, deren Bedeutung von 12,2 % auf 13,9 % zunahm. Insgesamt gab es in den Freiluftställen gut 53 Millionen Tiere. Der Anteil der weniger als 15 Millionen ökologisch gehaltenen Hennen lag im vergangenen Jahr unverändert bei 3,8 %.
Die Daten der EU-Kommission zeigen klar die unterschiedliche Bedeutung der Produktionssysteme in den einzelnen Ländern auf: In Deutschland und den Niederlanden fiel der Anteil der „Käfighennen“ mit 10,6 % sowie 15,8 % besonders niedrig aus; einen noch geringeren Wert wies Österreich mit 2,1 % auf. In diesen drei Ländern dominierte stattdessen die Bodenhaltung mit jeweils rund zwei Drittel aller Tiere. Dagegen brachten es die Legehennen im ausgestalteten Käfig in Portugal und Spanien auf einen Anteil von mehr als 90 %. In Frankreich und Italien legten jeweils gut zwei Drittel aller Hennen ihre Eier in solchen Käfigen. AgE (05.09.2015)
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