Ausbau der Ertragsentgangsversicherung bei Dürre gefordert

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Der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Hermann Schultes, hat heute die Wiener Regierung aufgefordert, die Ertragsentgangsversicherungen auch für Dürreschäden auf Acker- und Grünlandflüchen zu bezuschussen. Er erinnerte an ein entsprechendes Regierungsprogramm, das noch umgesetzt werden müsse. Der Klimawandel habe zuletzt extreme Trockenheit und so viele Tropentage wie noch nie gebracht. Der Schaden belaufe sich in diesem Jahr auf schätzungsweise 200 Mio Euro; davon entfiele die Hälfte auf Niederösterreich.
Zurzeit werden laut Schultes zwar österreichweit bereits Versicherungen gegen Hagel und Frost mit öffentlichen Mitteln unterstützt. Er regte aber an, dem positiven Beispiel Niederösterreichs zu folgen, das bereits einen Prämienzuschuss von 25 % für Dürre- und Ernteentgangsversicherungen gewähre. Die Entschädigung für Versicherte aus der von dem Bundesland unterstützten Dürreindexversicherung im Grünland belaufe sich auf etwa 200 Euro/ha bis 400 Euro/ha. Ab dem kommenden Jahr könnten auch oberösterreichische Landwirte auf die Unterstützung ihres Bundeslandes zählen.
„Unsere Bauern dürfen nicht unverschuldet in ihrer Existenz gefährdet werden“, warnte der Kammerpräsident. Politische Marktordnungen würden europaweit eher abgebaut und die Preise in der Land- und Forstwirtschaft schwankten, gab er zu bedenken. Deshalb sei eine erweiterte Absicherung notwendiger denn je. AgE (07.09.2015)
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