Copyright:
Der seit geraumer Zeit zu beobachtende Anstieg der landwirtschaftlichen Grundstückspreise hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt, wenngleich in etwas abgeschwächter Form. Wie aus dem gestern vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Bericht zu den Kaufwerten landwirtschaftlicher Grundstücke hervorgeht, wechselte 2014 ein Hektar Acker- und Grünland im bundesweiten Durchschnitt für 18 099 Euro den Besitzer; das bedeutete gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 10,5 %. Im Jahr 2013 waren die Kaufpreise im Schnitt um 13,6 % gestiegen.
Nach wie vor bestehen noch deutliche Unterschiede im Preisniveau zwischen West- und Ostdeutschland. Während 2014 in den neuen Ländern im Mittel 12 264 Euro/ha für Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN) gezahlt wurden, waren es im früheren Bundesgebiet 28 427 Euro/ha. Der Anstieg gegenüber 2013 betrug im Osten jedoch 16,7 %, im Westen 12,9 %.
Die höchsten Kaufpreise wurden im Schnitt erneut in Bayern mit 41 440 Euro/ha gezahlt, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 40 049 Euro/ha. An dritter Stelle rangiert Niedersachsen mit 28 856 Euro/ha; dahinter kommen Schleswig-Holstein mit 26 311 Euro/ha und Baden-Württemberg mit 23 021 Euro/ha. In Ostdeutschland verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern mit 17 539 Euro/ha das höchste Preisniveau. Sachsen-Anhalt folgt mit 12 982 Euro/ha. In beiden Länder liegen die landwirtschaftlichen Grundstückspreise inzwischen höher als in Rheinland-Pfalz und im Saarland, in Mecklenburg-Vorpommern auch höher als in Hessen.
Insgesamt knapp 109 000 ha FdlN haben im Berichtsjahr den Eigentümer in Deutschland gewechselt. Damit lag der Anteil der verkauften Fläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ähnlich wie in den Vorjahren bei weniger als 1 %. AgE
(09.09.2015)