Bund und Länder sind sich einig, wirtschaftlich unter Druck geratenen landwirtschaftlichen Betrieben kurzfristig zu helfen. Bei einem Treffen heute in Berlin verständigte sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit seinen Länderkollegen darauf, die rund 69 Mio Euro aus dem EU-Hilfspaket für ein Liquiditätsprogramm der Landwirtschaftlichen Rentenbank einzusetzen, das sowohl Milchvieh- und Schweinehaltern als auch von Trockenheit betroffenen Betrieben offen stehen soll.
Schmidt kündigte ein möglichst einfaches Antragsverfahren an, wenngleich die Modalitäten noch offen seien. Die Mittel sollen aber in jedem Fall noch in diesem Jahr den betroffenen Betrieben zugutekommen, kündigte der Minister an. Er sprach von einem wichtigen Signal, dass die Politik die Betriebe in der gegenwärtig schwierigen Lage unterstütze.
Gedämpft wurden die Erwartungen hinsichtlich einer vorzeitigen Auszahlung der Direktzahlungen. Die Länder sehen sich den Angaben zufolge außerstande, bereits ab Mitte Oktober einen Teilbetrag auszuzahlen. Nunmehr wollen sie aber gewährleisten, dass die Gelder noch in diesem Jahr bei den Landwirten eingehen. AgE
(22.09.2015)